25 Jahre Deutsche Einheit

1364 Kilometer Stacheldraht-Grenze trennten einst Deutschland

Vier ehemalige Zöllner aus dem Lauenburgischen gemeinsam auf der Veranstaltung in Laboe:  Peter Kuhn, Dieter Schmidt, Hans-Helmut Lucht und Erwin Haberer (von links)
Vier ehemalige Zöllner aus dem Lauenburgischen gemeinsam auf der Veranstaltung in Laboe: Peter Kuhn, Dieter Schmidt, Hans-Helmut Lucht und Erwin Haberer (von links)

Es sollte nach dem Willen der SED-Machthaber möglichst niemand das menschenverachtende Bollwerk überwinden können. 1364 Kilometer lang war die Grenze, die Deutschland über Jahrzehnte nicht nur trennte, sondern für Hunderte Menschen auch zur Todesfalle wurde.

 

Eindrucksvoll waren die Bilder und Worte, mit denen die Zeitzeugen Dieter Schmidt und Wolfgang Kniep die Zuhörer im vollbesetzten Restaurant „Bosna“ in Laboe aus Anlass von 25 Jahren Deutsche Einheit auf einer CDU- und CDA-Veranstaltung beeindruckten. Schmidt hatte als Zollbeamter im Lauenburgischen seinerzeit Dienst getan, der ehemalige Lehrer Kniep wohnte und wohnt im ehemaligen „Sperrgebiet“ in Leisterförde im Kreis Ludwigslust-Parchim.

 

Weil viele Menschen es in der DDR nicht mehr ausgehalten hatten und schon geflüchtet waren, ließen Ulbricht („Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen“) und Genossen 1961 nicht nur die Berliner Mauer bauen, sondern versuchten auch mit kaum vorstellbaren Mitteln, die Grenze zur Bundesrepublik undurchdringlich zu machen: Stacheldraht, Metallgitterzäune, Minen, Panzersperren, Selbstschussanlagen, Hundelaufanlagen und ca. 1000 Betonbunker (Wachtürme) prägten über Jahrzehnte das Bild an der Grenze.

 

Michael Gartenschläger, der in den Westen geflohen war, wurde 1976 bei dem Versuch, eine Selbstschussanlage abzubauen, von einem Kommando des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) ohne Vorwarnung von DDR-Seite aus erschossen.

 

1984 / 1985 wurden die Selbstschussanlagen auf Honecker-Anweisung abgebaut. Dies geschah in Folge des Milliardenkredites, den Franz-Josef Strauß mit der DDR ausgehandelt hatte. Strauß und die Bundesregierung hatten im Gegenzug dies und menschliche Erleichterungen verlangt.

 

Sperrzonen (500 Meter breit) und Sperrgebiete (5 Kilometer) gab es bis 1989 auf DDR-Seite, die scharf kontrolliert wurden und nur mit Passierscheinen betreten werden durften. Selbst wenn Kinder die Eltern besuchen wollten. Viele „Grenzaufklärer“ und Soldaten waren so streng „linientreu“, dass sie nicht einmal den Gruß der Beamten des Grenzschutzes von der Westseite aus erwiderten.  Sogar nach Grenzöffnung im November 1989 änderten viele ihr Verhalten nicht. Davon, auch dies wurde eindrucksvoll deutlich, ließen sich aber alle anderen Bürger den Jubel über die Grenzöffnung, die Freiheit und die Freude über das Wiedersehen mit Verwandten und Freunden nicht schmälern.

 

Hans-Helmut Lucht und Werner Kalinka: „Wir haben von den Zeitzeugen eindrucksvoll die damalige Wirklichkeit geschildert bekommen. Die Freiheit hat sich durchgesetzt. Weil die Menschen in der ehemaligen DDR das Unrecht nicht mehr aushielten und Gorbatschow die Einheit zuließ.“



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